Gemeindeleben

Was geschieht mit dem Martin-Luther-Haus in Gildehaus?

„Alles hat seine Zeit“ – so heißt es vielzitiert beim Prediger Salomo.

Das gilt auch für das Martin-Luther-Haus an der Schulstraße in Gildehaus. Über viele Jahre war es ein lebendiger Ort mit gut besuchten Gottesdiensten und Kinder-gottesdiensten, Veranstaltungen und Angeboten für Jung und Alt. Leider ist das Vergangenheit und mit dem Umzug der sehr erfolgreichen Gemeindebücherei Gildehaus in die Dorfstraße 13 fällt ein letzter starker Nutzungsbereich des Hauses weg.

Der schwere Entschluss, das Martin-Luther-Haus zu schließen, den der Kirchenvorstand fürchtete, wurde um einiges erleichtert, als sich gute, zukunftsweisende Pläne herauskristallisierten für eine Weiternutzung von Haus und Grundstück.

Ab 2024 soll dort durch An- und Umbau des Martin-Luther-Hauses eine Kindertagesstätte in Trägerschaft des luth. Kirchenkreises Emsland-Bentheim entstehen.

Wie geht es jetzt konkret weiter?

Bis auf weiteres feiern wir regelmäßig Gottesdienste im Martin-Luther-Haus in Gildehaus, ab dem Sommer vierzehntägig, vorwiegend samstagabends.

Abhängig vom Baubeginn ist geplant, am 6. Januar 2024, dem Epiphaniastag, einen letzten Festgottesdienst im Martin-Luther-Haus zu feiern, in dem das Haus als Gottesdienstort entwidmet wird.

Dann werden die liturgischen Geräte (Osterkerze, Taufschale, Abendmahlsgeschirr,…) herausgetragen und nach Bentheim gebracht.

 

In Abstimmung mit der Stadt Bad Bentheim, die das Bauvorhaben finanziert, wurde das Büro Schröder-Wenning aus Schüttorf beauftragt, eine Kita für zwei Regel- und eine Krippengruppe auf dem Gelände in Gildehaus zu planen, die modernen Anforderungen entspricht, aber auch die Identität des bestehenden Martin-Luther-Hauses erhält. Das scheint mit den vorliegenden Plänen gut gelungen zu sein.

Nach aktuellem Stand wird der Glockenturm erhalten bleiben. Ein großer Teil des Baubestandes wird in den Neubau integriert, der jetzige Gottesdienstraum soll zu einem Mehrzweckraum umgestaltet werden.

Erhalten bleiben auch die Wandmosaiken der Werke der Barmherzigkeit, die vielen in der Gemeinde am Herzen liegen. Weitere Inventarstücke des Gottesdienstraumes werden in Bentheim Platz und Verwendung finden.

Der Kirchenvorstand ist überzeugt, dass hier ein guter Weg gefunden wurde, zwischen Sachzwängen und Herzenswünschen zu vermitteln.